Das Eichenpark-Projekt ist eine Privatinitiative und wurde 2018 von Oliver Gediminas Caplikas gegründet. Der Projekttitel lautet „Eichenpark der Vielfalt“, denn der Park soll die Biodiversität widerspiegeln. Es wird eine Art botanischer Park mit verschiedenen Eichenarten und vielen anderen Pflanzen welche um die Eichen herum wachsen, dafür werden verschiedene Bereiche und Beete eingerichtet. Jeder Baum entwickelt nämlich eine Art Biotop, oft mit unzähligen Pflanzen, Insekten und Tieren. Dies soll nicht nur mit Eichen erforscht werden, sondern auch mit anderen Baumarten. In diesem Zusammenhang wird es ein Begrünungs- und Forschungscamp geben. Das Greening Camp Projekt hat noch viele andere nützliche Funktionen, etwa für diverse Aufforstungstechniken, Erforschung von nachhaltigen Gartenbau und ökologischerer Landwirtschaft. Primäre Aufgaben sind die Kultivierung von klimaresistenten Pflanzen, d.h. auch Anpassung von bekannten Nutz- und Kulturpflanzen an den Klimawandel und an extreme Wetterlagen. Dabei werden besonders dürreresistente und hitzebeständige Bäume und Pflanzen erforscht, auch aus anderen Klimazonen bzw. Regionen. Südeuropa und Nordafrika spielen dabei eine besondere Rolle, zudem die Greening Camps ursprünglich für diese Regionen geplant sind.
Mit einem Forschungs- und Begrünungscamp, sowie entsprechenden Förderungen in Zentraleuropa bzw. Deutschland, könnten die Camp-Entwicklungen und angebundene Projekte beschleunigt und verbessert werden. Die Entwicklungs- und Forschungsförderung ist sehr wichtig um noch rechtzeitig die Begrünungscamps zu etablieren bevor weitere Ökosysteme kollabieren und es vielleicht in den nächsten Jahren zu spät sein wird mit massiven Aufforstungs- und Begrünungsmaßnamen zu starten, besonders da das Massensterben, die Bodendegradation, Desertifikation und Landverödung immer schneller voranschreitet – nicht nur in den stark betroffenen Ländern und Regionen wie im Mittelmeerraum. Die Trockengebiete und Wüsten breiten sich in alle Richtungen aus, besonders nordwärts. Weitere Infos und Updates dazu findet man auf den offiziellen Greening Deserts Projektseiten wie z.B. auf Greening Camp. Der Leipziger Eichenpark ist als Teil des Camps angedacht, kann jedoch auch separat in der Region von Leipzig etabliert werden. Wichtig ist die Nähe zu bestehenden Wäldern, da der Park später zu einem Eichen- bzw. Mischwald erweitert werden soll. Im Begrünungscamp können die nötigen Jungpflanzen und Setzlinge für die Aufforstungs- und Begrünungsprojekte kultiviert werden. Das Camp kann dazu in Zukunft die Nachfrage nach diversen Pflanzen in der Region bedienen, später auch städteweit in Deutschland und Europa! Mit aktiver bzw. finanzieller Unterstützung und entsprechenden Mitteln bzw. Ressourcen könnten somit in den Camps in kurzer Zeit Millionen von Bäumen kultiviert werden, die innovativen Kultivierungs- und Pflanztechniken von Greening Deserts Projekten machens möglich.
Der Gründer und Initiator des Eichenpark Leipzig Projekts hat seit Oktober 2018 in seiner Freizeit bis Dato (Mai 2020) über 40.000 Bäume gepflanzt, davon 35.000 Eichen und davon etwa 3.500 in Boxen, Eimern, Töpfen und Tüten. Es wurden ca. 1000 Kilo Eicheln von über 20 Arten bzw. Sorten aus verschiedenen Ländern gesammelt. Davon wurden etwa 300 kg vorgekeimte Eicheln in verschiedenen Ländern ausgepflanzt, vorwiegend in der Region Leipzig in Sachsen. Viele Eichen wurden außerdem in anderen Europäischen Ländern gepflanzt, u.a. um eine größtmögliche Artenvielfalt und Verbreitung in Europa zu garantieren. Außerdem zeigt das Projekt damit Solidarität mit anderen Europäischen Ländern, besonders im Bezug auf Artenschutz, Klimaschutz, Naturschutz und Umweltschutz. Während der nächsten Jahre werden weitere Arten im Begrünungscamp und Eichenpark der Vielfalt kultiviert.
Mit innovativen Methoden und Techniken wie der Eimerpflanztechnik können viele Bäume bzw. Pflanzen auf kleinster Fläche vorgezogen werden. Mit vertikalen Baumschulen und Gewächshäusern kann dieses Potential enorm erweitert werden, besonders in urbanen Räumen. Durch fortgeschrittene Pflanztechniken und Tests im letzten Jahr konnten auf wenigen Quadratmetern Tausende von Bäumen kultiviert werden! Mit der Box- und Eimer-Pflanztechnik könnte die Forstwirtschaft wirklich reformiert werden. In einem groĂźen Eimer können beispielsweise bis zu 120 Eichen ĂĽber viele Monate gut wachsen. Nach etwa zwei Jahren sind nun fast alle junge Eichen gut ausgebildet und die Pfahlwurzel ist komplett erhalten. Die Vereinzelung gestaltet sich sehr einfach, da etwas Kokossubstrat und Sand verwendet wurde. Viele der Eichen haben sich sogar besser entwickelt als die von Testreihen im Boden und Töpfen. An nur einem Tag könnte eine Person Tausende junger Bäume pflanzen – Referenz Wikipedia: en.wikipedia.org/wiki/Tree_planting: Durchschnittliche tägliche Gesamtwerte von 2500 sind ĂĽblich, wobei erfahrene Pflanzer mehr als 5000 Bäume pro Tag pflanzen – die Zahlen sind natĂĽrlich abhängig von lokalen Bedingungen, Vorbereitungszeiten und speziellen Werkzeugen! FĂĽr direkte Auspflanzungsaktionen mit Eimern werden weniger Transporte benötigt, zudem wird eine Menge an Platz, Plastik, Töpfen, Erde, Energie, Zeit und Wasser eingespart. Der Faktor der Einsparungen liegt etwa bei 5 bis 8, je nach Baumart etwas weniger oder sogar viel mehr. In etwa zwei Jahren (2018-2020) wurde eine umfangreiche Dokumentation ĂĽber die Box- und Eimertechnik erstellt, dazu wurde alles Wichtige in einer vereinfachten Studie im April zusammengefasst, diese kann in Zukunft auf diversen Forschungsportalen heruntergeladen werden. Es wird bis 2022 eine Langzeitstudie geben um Resistenzen, Wachstumsvergleiche und weitere Ergebnisse einzuarbeiten. Weitere Informationen zu der kompletten Dokumentation und Studie können per Email angefordert werden. NĂĽtzliches und konstruktives Feedback ist immer willkommen.
Eine Galerie mit Bildern und Fotos zeigt die Fortschritte des Projektes.
Â
Weitere Informationen und Anmerkungen des Initiators:
2011 wurde die Elsbeere zum Baum des Jahres gewählt. 2012 wurde die Stiel-Eiche zur Auwaldpflanze des Jahres ernannt, aber wen interessiert das schon – dies ist ironisch gemeint. Der Leipziger Auwald braucht nicht nur passende Eichen wie die Sumpfeiche, sondern könnte auch mehr Sumpfzypressen und andere Sumpfpflanzen vertragen, deswegen hat der Initiator des Eichen-Projekts viele neue Setzlinge gezogen welche in den folgenden Jahren ausgepflanzt werden können. Viele wichtige Baumarten welche die Ă–kosysteme und verschiedene anderen Arten benötigen sind gefährdet, dies liegt unter anderem an der Monokultur-Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Tagebauen. Eine gesunde Umwelt braucht biologische Vielfalt, saubere Böden und Gewässer. Dies ist in vielen Bereichen bzw. Gegenden in Deutschland leider nicht der Fall. Dazu kommt das Problem des massiven Baumsterbens, besonders stark betroffen sind Fichten und Buchen. Ăśber die Hälfte der Wälder in Deutschland bestehen aus Nadelwäldern. Fichten und Kiefern wurden und werden aus historischen GrĂĽnden gepflanzt, weil sie schnell wachsen und daher wirtschaftlich lukrativ sind. Dem Klimawandel sind diese Monokulturen anscheinend nicht gewachsen. Nach Schätzungen beträgt die Schadensfläche 245.000 Hektar, etwa 160 Millionen Kubikmeter Schadholz sind angefallen. Besonders stark betroffen sind Nordrhein-Westfalen, ThĂĽringen, Niedersachsen und Hessen. Das Waldsterben kommt nicht nur durch die extremen DĂĽrrejahre, sondern auch durch andere Umweltbelastungen und Schädlinge wie den Borkenkäfer. Umso wichtiger ist es den Waldumbau mit resistenteren Baumarten voranzubringen, mehr Mischwald zu etablieren. Der Fokus sollte zudem auf besonders gefährdeten Arten liegen, da diese das Ă–kosystem stabilisieren und stärken. Feuchtgebiete und Moore sind auch sehr wichtig fĂĽr stabile Ă–kosysteme und Wettersysteme, denn sie regulieren den Wasserhaushalt und können extremen Regen und Fluten mindern. Dazu können Moore bis zu 50-mal soviel CO2 Speichern wie Regenwälder ! Zwischen 1970 und 2019 sind mehr als 35 Prozent der Feuchtgebiete weltweit verloren gegangen. Nach wissenschaftlichen Studien sind ĂĽber 90% der FlĂĽsse und Seen in Deutschland in einem bedenklichen Zustand. Feuchtgebiete liefern seit Zeiten fĂĽr einen groĂźen Teil der Menschheit das Trinkwasser, viele Regionen und Völker der Erde sind durch den RĂĽckgang dieser Gebiete bedroht, ganze Länder sind nun Ă–dland, Savanne oder Steppe. Mehr als eine Milliarde Menschen lebten von Feuchtgebieten. Sie versorgen die Menschen mit Essen, Medizin und Ressourcen. Sie können KĂĽsten schĂĽtzen, das Klima regulieren und Ăśberschwemmungen verhindern. Greening Deserts fordert die Etablierung und RĂĽckgewinnung von Feuchtgebieten und Schutzgebieten seit Jahren, vor allem in Tagebauregionen wie im Leipziger SĂĽdraum – man kann damit nicht frĂĽh genug damit anfangen.
Der Artenschutz und die Artenvielfalt lebt von starken Baumspezies, also eine Art Symbiose-Bäume oder Biodiversitäts-Baumarten, welche viele verschiedene Arten in der Umgebung begĂĽnstigen und schĂĽtzen. Um die Regeneration der Natur und Ă–kosysteme zu unterstĂĽtzen, sollte die Natur in dieser Hinsicht genauer beobachtet und studiert werden. Erfahrungen und Ergebnisse der letzten Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte sollten dabei einbezogen werden. Greening Deserts Projekte wie der ‚Eichenpark der Vielfalt‘ nutzen viele diese Erkenntnisse und bringen diese in ihre Aktionen und Entwicklungen mit ein. Um dem lokalen, nationalen und globalen Artensterben effektiv entgegenzuwirken braucht es mehr als Natur-, Klima- und Umweltschutzbewegungen oder Baumpflanzaktionen, es braucht konsequente Aufklärung, vielschichtige Alternativen und Einsicht in der Politik und Wirtschaft. Die Wissenschaft kann in dieser Hinsicht natĂĽrlich auch noch mehr mit wissenschaftlichen Ergebnissen Entscheidungs- sowie Veränderungsprozesse fördern bzw. unterstĂĽtzen. Die Jahre der Ignoranz, Kompetenzverschiebungen und der Verantwortungslosigkeit in gewissen Bereichen und Gesellschaftsgruppen hat alles verschlimmert. Der Klimawandel und die Klimakrise kennt keine Grenzen, es geht alle an, nicht nur in Amerika, Asien und Europa – besonders Afrika, Australien und SĂĽdamerika mit der extremen Abholzung und Zerstörung der regulativen Ă–kosysteme stehen in der Verantwortung. Der Klimawandel und einige seiner Auswirkungen sind oft erst viele Jahre später zu spĂĽren, Taten von heute sind in dieser Hinsicht erst nach zehn Jahren zu sehen – ähnlich wie mit dem Nitrat- und GĂĽlleproblem, sowie der Verschmutzung der Böden und des Grundwassers.
Jahre der Klimaextreme, Dürren, Hitzewellen und Fluten zeigen die Konsequenzen der Jahrzehnte der Umweltzerstörung und Verschmutzung, auch die Coronakrise zeigt wie Artensterben und Umweltverschmutzung zusammenhängen können, denn der Virus kommt nicht von ungefähr.
Weitere Zusammenhänge kann man in wissenschaftlichen Arbeiten der Klimaforscher und Virusforscher nachlesen.